Stirlingmotor ST2/90m
Bau eines StirlingmotorsDer Motor wurde nach einem im Internet frei verfügbaren Bauplan gebaut, an dieser Stelle vielen Dank an Manfred für die Bereitstellung.
Die Fertigung der Teile brachte meine kleine Tischdrehmaschine einmal mehr an ihre Grenzen.
Der Motor läuft sehr gut an, bleibt aber nach 5 Minuten durch Überhitzung stehen. Die Vorführdauer reicht aber voll aus.
Abweichungen vom Bauplan sind unter anderem:
- Bodenplatte aus 8mm statt 10mm Aluminium
- Ständer und Wange aus 5mm statt 8mm Aluminium
- zur besseren Abdichtung wurde der Ständerfuss mit 2 5mm Vierkant Stücken verstärkt
- Verdrängerkolben: Wandstärke nur 1/10mm, Verdrängerzylinder im Mittelteil ebenfalls
- Kühlkörper: Durchmesser 50 statt 56mm, jedoch 11 statt 7 Rippen, rechnerisch 22% mehr Oberfläche
Ansicht der Kurbeltrieb-Seite
Bis auf das Holzbrett wurden alle Teile selbst gefertigt. Auch die Fräsarbeiten an den Teilen aus Flachmaterial erfolgten auf der Drehbank.
Die Grundplatte besteht aus poliertem 8mm Aluminium, Ständer und Wange wurden aus 5mm Aluminium gefertigt und mit Hammerschlaglack lackiert.
Die Wandstärke des Verdrängerzylinders beträgt im Mittelteil nur 1/10tel mm um den Wärmeaustausch zwischen kaltem und warmen Ende soweit möglich zu verhindern.
Es ist zwar gut gelungen, aber eine Fräse brauche ich wohl doch.
Nahaufnahme Kurbeltrieb
Die Pleuelstangen sind beide aus einem Stück gefertigt, Ausgangsmaterial war 5mm Vierkant.
Für die Kurbelschwinge wurde zunächst eine Scheibe gedreht und die Ausschnitte dann gebohrt und mit der Hand gefeilt.
Die Gabel wurde aus 8 mm Sechskant gefertigt.
Die Schubstange (Silberstahl) möglichst dicht durch die Buchse zu bekommen war nicht ganz einfach.
Ich habe daher aus dem Silberstahl zunächst eine "Reibahle" gefertigt, um die Buchse genau auf den Durchmesser der Schubstange fertigen zu können.
Ansicht Schwungrad-Seite
Das Schwungrad ist das grösste Teil des Motors und konnte nur unter Zumutung von schadhaft hoher Belastung
von dem 100 mm langen Messingzylinder gestochen werden.
Die weitere Bearbeitung ging dann jedoch sehr einfach.
Das Schwungrad hat trotz sorgfältigster Markierung und Spannung eine Unwucht, sie behindert den Lauf des Motors jedoch nicht.